Ausgabe 28, März 2001

INTERFACE

CompuLAB-USB

Beschreibung von Hard- und Software


Bereits in der letzten Ausgabe von CompaS haben wir das neue Interface vorgestellt. Damals standen uns nur ein Prototyp und die Software als Betaversion zur Verfügung. Die Reaktionen auf diesen Beitrag waren so groß, dass wir diese Thema erneut aufgreifen wollen. Dieser Artikel ergänzt daher die Ausführungen in dem letzten Heft.

Das CompuLAB-USB - Interface ist ein universelles PC-Interface mit universellen Ein- und Ausgängen. Im einzelnen handelt es sich dabei um:

Anschlüsse

Soweit möglich, wurde die Kompatibilität zum CompuLAB eingehalten. Abb. 1 zeigt die Anschlüsse des CompaLAB USB und Abbildung 2 gibt die Belegung des Sammelsteckers wieder.

Abb. 1: Die Anschlüsse des CompuLAB-USB

Abb. 2: Belegung des Sammelsteckers

Die Software

Messen und Programmieren mit Turbo Compact 2000

Das Programm Turbo Compact 2000 von H.-J. Berndt ist eine Weiterentwicklung seines Programms Do-It und wurde speziell für das CompuLAB-USB geschrieben. Ein Überblick wurde bereits in der letzten Ausgabe von CompaS gegeben. In diesem Beitrag soll etwas genauer auf die Programmierumgebung eingegangen werden.

Compact2000 enthält eine sehr einfache Programmierumgebung für kleinere Anwendungen. Man schreibt Programme wie in Do-It durch Anklicken vorgegebener Schlüsselworte. Alle vorhandenen Befehle sind auf Registerkarten sichtbar, so dass man ohne spezielle Referenzen auskommt. Klickt man ein Schlüsselwort an, erscheinen weitere Registerkarten mit den möglichen Parametern.

Die Registerkarte RUN erlaubt den Start des Programms. Man hat die Wahl zwischen schneller und verzögerter Ausführung, bei der man den Ablauf des Programms direkt verfolgen kann.

Die Programmierumgebung unterstützt Multitasking. Ein gestartetes Programm läuft weiter, wenn man das Menü wechselt. Auf diese Weise kann man mit dem TY-Schreiber oder dem Bit-Schreiber Messungen an einen Versuch vornehmen, der durch Compact2000 selbst gesteuert wird. Auch kann ein Programm im Hintergrund seine Arbeit verrichten, wenn im Vordergrund andere Anwendungen laufen.

Bei der neuen Version TurboCompact erfolgt die Programmausführung nicht mehr wie in DoIt (für 16-Bit-Windows) timergesteuert, sondern in einem eigenen Thread. Dadurch werden Programme nun extrem viel schneller ausgeführt. Für Programmabläufe in DoIt-Geschwindigkeit muss der "Turbo-Schieber" ganz unten stehen.

Mehr auf der Seite des Programmautors: www.hjberndt.de

Ansteuerung mit eigenen Programmen

Wenn man eigene Programme für das CompuLAB-USB schreiben will, ergeben sich gegenüber fertiger Software erweiterte Möglichkeiten. Man kann die Auflösung der analogen Eingänge von 10 Bit voll ausnutzen. Und man kann bis zu 11 analoge Eingangskanäle verwenden.

Das Programm CLAD10.vbp ist ein Programmbeispiel für VB5 oder VB6. Alle analogen Eingangskanäle werden mit der vollen Auflösung von 10 Bit gemessen und angezeigt. Zusätzlich gibt es eine Anzeige der Digitaleingänge und die Möglichkeit, Digitalausgänge zu setzen.

In CLAD10.FRM befindet sich nur eine einzige Prozedur, die vom Timer regelmäßig aufgerufen wird. Man sieht nur zwei Aufrufe, die direkt das CompuLAB-USB betreffen: InOut und StartChan. Beide Prozeduren sind in dem Modul CompuLABusb.bas enthalten. Es stellt außerdem die folgenden globalen Variablen zur Verfügung:

Ein Aufruf der Prozedur InOut führt jeweils eine komplette Aktualisierung für alle Ein- und Ausgänge durch. Dabei werden dabei jeweils vier analoge Kanäle mit einer Auflösung von 10 Bit gemessen. Nach dem Neustart des CompuLAB-USB liefern Ch1 bis Ch4 die Spannungen an den Eingängen A, B, C und am internen Testeingang.

Die Prozedur StartChan erlaubt eine beliebige Zuordnung der analogen Eingänge. Der AD-Wandler besitzt 12 Analogkanäle, die wie folgt angeschlossen sind:

Da mit einer InOut-Aktion jeweils vier analoge Eingänge gemessen werden, benötigt man drei Aufrufe mit jeweils neu zugeordnetem Anfangskanal, um alle Eingänge zu erfassen. Jeder InOut-Aufruf benötigt 3 Millisekunden.

Das Modul CompuLABusb.bas ist ein Beispiel für USB-Treiberaufrufe. Wer sich hier genauer informieren möchte, sollte auf das folgende Buch zurückgreifen:

B. Kainka, Messen, Steuern und Regeln mit USB, Franzis-Verlag 2000

Dieses Programmbeispiel findet man im Quelltext auf der Anwenderseite von AK-Modul-Bus: CompuLAB-USB und Visual Basic


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